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Vom Voltigierkind zum Grand-Prix-Reiter und Ausbilder

Die Erfolgsbilanz des sympathischen Pferdemanns kann sich sehen lassen. Auch wenn er selbst nur ungern seine Referenzen in den Vordergrund stellt – unzählige Siege bis zur Schweren Klasse der Dressur und etliche Platzierungen bis Grand Prix gehen auf das Konto von Udo W. Bosch. Der Pferdewirtschaftsmeister ist seit 2004 im Besitz des Goldenen Reitabzeichens und wurde 2007 zum vierten Mal hintereinander Oberbayerischer Vizemeister der Dressurreiter. Zum Jahresanfang 2007 wurde er in den Bayerischen Landeskader berufen.

Die Pferde gehören zu seinem Leben, seit er denken kann. So begann er bereits als Sechsjähriger zunächst mit dem Voltigieren. Mit seinem enormen Ehrgeiz brachte er es wenige Jahre später zu einem zweiten Platz bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften. Mit zwölf bekam er erstmals Reitunterricht, was ihm noch besser gefiel als das Voltigieren. Es folgte das erste eigene Pferd. Mit „Äquator“ gewinnt er bald A-Dressuren und schnell folgen Erfolge in der Klasse L.

Seine Ferien verbrachte er regelmäßig bei Waldemar Rees in Crailsheim, der sein erster Reitlehrer war (zu den weiteren Schülern des damals führenden Ausbilders Baden-Württembergs zählt u.a. die international erfolgreiche Grand-Prix-Reiterin Karen Tebar.)

Als 16jähriger kam er das erste Mal zu Werner Schwenk (hocherfolgreicher Dressurreiter und Ausbilder bis Grand Prix), mit dem er auch heute noch regelmäßig trainiert. 1982 verhalf der schwarzbraune Württemberger „Sokrates“ seinem jungen Reiter zum Silbernen Reitabzeichen sowie zu den ersten Dressurerfolgen in der Klasse M/A. In dieser Zeit reifte der Wunsch, das Hobby zum Beruf zu machen.
Er begann eine Bereiter-Lehre bei Ton de Ridder, heute einer der profiliertesten deutschen Grand-Prix-Trainer. Ehrgeiz und Gradlinigkeit kanalisierte de Ridder als großes Vorbild konsequent in kundenorientiertem Denken, wovon er noch heute profitiert. Nach zweieinhalb Jahren gab sein Lehrherr jedoch seinen eigenen Betrieb in Königsbach-Stein auf und ging zu Udo Lange.

Karl Anich aus Neu-Ulm übernahm den Auszubildenden. Ausgestattet mit einem enormen Gefühl für Pferde, war dieser ein Verfechter der vielseitigen Ausbildung. Selbst erfolgreich in Dressurprüfungen bis zum Grand Prix und in Springen bis zur Klasse S musste auch sein dressurambitionierter Lehrling in den Springsattel steigen und platzierte sich bis zur Klasse M/A. Ebenso absolvierte er einen Start in einer A-Vielseitigkeit am Ende als Dritter. Doch weder das Springen, noch das Buschreiten entfachte seine Leidenschaft.

„Was ihr nicht mit Lust tut, gedeiht euch nicht.“

W. Shakespeare, Aus der widerspenstigen Zähmung I

1987 absolvierte Udo W. Bosch seine Bereiterprüfung in Warendorf und arbeitete als Ausbildungsleiter in Ulm/Wieblingen. Danach wechselte er in den Dressurstall von Andreas Vornmoor, einem Schüler von Udo Lange.
Anschließend verschlug es ihn nach München, 1995 legte er in München-Riem die Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister ab.

Seitdem förderte er viele Reitschüler mit Erfolg bis zur Dressurklasse S und bildete zahlreiche Dressurpferde von der Remonte bis zur höchsten Klasse aus.

„Es ist wichtig, sich selbst immer wieder korrigieren zu lassen!“       

Nach diesem Motto holen sich viele erfolgreiche Dressurprofis regelmässig seinen professionellen Rat ein. 

"Stillstand ist Rückschritt" - deshalb ist es für Udo Bosch selbst auch immer wieder wichtig sich von namhaften Ausbildern und Kollegen Tipps und Anregungen einzuholen.